Wer glaubt, dass ich mit Magie Probleme lösen kann, geht davon aus, dass Magie etwas ist, das neben dem Leben steht. Doch Magie ist Leben. Sie ist so viel Leben wie das Atmen, das Essen, das Gebären.
Magie ist nichts Abnormales oder Paranormales, wie uns gerne weisgemacht wird.
Ich bitte Euch einmal inne zu halten und euch zu überlegen, was Ihr denkt, was Magie ist. Kleine Zaubertricks a la Copperfield, die Illusionen erzeugen? Oder das, was einem möglicherweise in Filmen und Büchern begegnet?
Ich möchte Euch nicht bevormunden, was ihr glauben sollt, was Magie ist.
Für mich ist vieles magisch. Das kann ein Moment sein, der so einzigartig berührend ist, dass er in der Lage ist, Dein Denken umzukrempeln. Oder ein Ritual, dass ob seiner Einfachheit doch dazu in der Lage ist, meine Stimmung zu ändern. Beispielsweise von aufgeregt zu entspannt. Das können aber auch Wahrträume sein oder Zukunftsvisionen. Wir gehen davon aus, dass Raum und Zeit linear sind. Sollten sie es jedoch nicht sein, sind solche Fähigkeiten plötzlich gar nicht mehr so anzweifelbar.
In Anbetracht dessen, das Magie sehr wahrscheinlich nur ein Teil der Welt ist, den wir noch nicht rational erklären können, erscheint es plötzlich ganz logisch, dass Magie keine Probleme löst. Magie ist das Leben. Probleme und Herausforderungen sind Bestandteil des Lebens, damit wir wachsen können. Warum also sollte sich das Leben selbst ein Bein stellen?
Durch Magie scheint alles einfacher zu sein. Das stimmt nur bedingt. So wie es Menschen gibt, die besser mit Buchstaben als mit Zahlen umgehen können und umgekehrt, gibt es Menschen, die mit Ritualen besser arbeiten können, als ohne.
Und was genau sind Rituale eigentlich? Zum einen gewohnte Abläufe. Sie sind üblicherweise so gewohnt, dass unser Gehirn sich nicht sonderlich damit befassen muss. Zähneputzen ist so ein Ritual. Die Art, wie jeder einzelne seine Behausung verlässt.
Rituale sind aber auch ein Weg, um sich zu fokussieren. Wenn ich etwas Bestimmtes erreichen will, muss ich auch ein Mindestmaß an Energie dafür aufbringen. Diese wiederum sollte sich auf dieses bestimmte Ziel konzentrieren. Ein Laser kann ein Loch in eine Stahlplatte brennen und doch ist es nur gebündeltes Licht. Magie ist Wille minus Zweifel mal Vorstellungskraft.
Magie kann mir also in meinem Leben durchaus helfen. Und Rituale können mich bei meiner Problemlösung unterstützen. Aber ich muss immer noch selbst etwas dafür tun und die passende innere Einstellung haben. Diese wiederum ist es, die letztendlich mein Problem lösen kann.
Beispielsweise: Ich kann mit Magie weder Liebe erlangen, noch Liebe zurück gewinnen. Aber ich kann mich in eine Trance versetzen, die mir zeigt, wo mein Problem ist. Ob ich beispielsweise Ansprüche an andere habe, die ich selbst nicht erfüllen kann. Oder ob ich vielleicht zu sehr klammere. Versuche Menschen nach einem anderen Bild zu formen, als sie tatsächlich sind.
Die Bereitschaft dazu jedoch muss von mir kommen. Die kann mir keine Magie der Welt bringen. Und wenn ich krampfhaft versuche, mittels diverser Liebeszauber diese Arbeit zu umgehen, wird die Lektion, dies erkennen zu müssen immer wieder auf mich zu kommen.
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