Imbolc/Dísablót/Lichtmess

In diesen Tagen steht Imbolc beziehungsweise Dísablót vor der Tür.

Die einen feiern es am 01. Februar,

die nächsten zum ersten Vollmond nach dem 13. Neumond..

Andere feiern den Tag drei Tage.

Einen zur Vorbereitung, einen als Hochtag, einen zur Nachbereitung.

Wie gefeiert wird, sei jedem selbst überlassen.

Doch was bedeutet dieser Tag?
Imbolc ist ein Fest des Lichtes. Wenn die Tage langsam auch spürbar wieder länger werden. Noch ist alles im Kälteschlummer, doch um diese Zeit werden bereits die ersten Lämmer geboren. In der nächsten Zeit werden die Felder zum ersten Mal wieder bearbeitet, um sie auf die erste Saat des Jahres vorzubereiten. Die dunkle Göttin des Winters wird zur weißen Jungfer, die das erste Sehnen der Liebe und der Wollust spürt. Der Gott, mit dem sie sich im weiteren Verlauf des Jahres paaren wird, ist zum Jüngling herangereift.
Verborgen vor unserem Blick regt sich bereits das Le
ben wieder.

 

Es wird die Wiederkehr des Lichtes gefeiert. Bei den germanischen Völkern wurde der Tag als Disablót gefeiert. Die Disen sind die weiblichen Ahnen. Ein Blót ist ein Opfer. In diesem Falle zu Ehren der weiblichen Ahnen um das wiederkehrende Licht zu feiern. Außerdem ist es ein Fest zur Reinigung. Um das Belastende der dunklen Tage - die hoffentlich verarbeiteten Blockaden, Ängste, Erinnerungen und Verdrängungen des Winters - abzustreifen und mit dem wiederkehrenden Licht im neuen Glanz zu erstrahlen.

 

Der heutige Tag ist das erste Fruchtbarkeitsfest im Jahreslauf und das Fest des Freyr und der Frigg. Eber und Pferd sind dem Freyr besonders geheiligte Tiere. In der Schlacht reitet er auf seinem goldenen Eber Gulinborsti (der Goldborstige). Er herrscht über Regen und Sonnenschein und wacht als Fruchtbarkeitsgott über das Wachstum. Er ist leidenschaftlich. Fruchtbarkeit, Ernte und Reichtum schenkend.

 

Das Lamm, der Schwan und ebenfalls der Eber stehen unter dem Schutz der Göttin Frigg. Auch sie ist eine Fruchtbarkeitsgöttin, sowie eine Göttin, die über die Familie und das Herdfeuer wacht.

Die Frigg, welche nicht mit Freyrs Schwester Freya zu verwechseln ist, ist verwandt mit der walisischen Ceridwen, der keltischen Brigid und war im indogermanischen Sprachraum auch als Perchta bzw. Frau Holle bekannt. Die Christen haben diese Muttergöttinnen unter der heiligen Brigid zusammengefasst und den 1. Februar zu ihrem Gedenktag gemacht.


Um diesen Tag zu feiern, wird der Winter mit viel Lärm und so viel Licht, wie möglich ausgetrieben. Helle Speisen, wie Eier und Eierspeisen sowie Milch und Milchprodukte etc. passen zu dem Tag, ebenso wie die Farben weiß, gelb und feuerrot. Kerzen können heute geweiht werden. Ihnen sagt man für den Rest des Jahres einen besonderen Schutz nach.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0